Exklusive Leder - nur für Barfußschuhe von Senmotic
Wir verarbeiten für unsere Barfußschuhe vorwiegend relativ dünne und sehr feine Leder aus Argentinien und Brasilien. Aus diesen Ländern kommen die Rohhäute, die dann in Italien zu edlem Leder für die Senmotic Barfußschuhe veredelt werden. Eine Ausnahme bildet unser exklusives Leder für unsere Sondermodelle wie der knallrote Diavolo oder der schöne graue Stone. Für diese Limited-Editionen lassen wir die Rohhäute in einer deutschen Gerberei nach unseren Qualitätsvorgaben gerben, färben und veredeln.
Die Mogelpackung Öko-Leder - ein tiefer Blick auf die chemische Wirklichkeit
Als die Markt- und Innovationsführer für Manufaktur – Barfußschuhe aus Deutschland bleiben wir immer am Ball und testen immer wieder verschiedene Materialien. Wir haben uns wirklich intensiv mit mineralisch gegerbtem Leder sowie pflanzlich gegerbtem Leder auseinandergesetzt und sind tief in die Materie eingetaucht. Nach sorgsamen Abwägen haben wir uns gegen die Mogelpackung Öko-Leder und für mineralisch gegerbtes Leder entschieden.
1. Echt pflanzlich gegerbtes Leder belastet die Umwelt. Beim wirklich echten natürlichen Lohgerbprozess benötigt man ca. 20-30 Monate. Schon das allein ist unbezahlbar. An Gerbstoffen benötigt man für nur eine Haut 30 kg Rinde oder 20 kg Früchte oder 90 kg Eichenholz. Stellen Sie sich vor, für eine Rinderhaut von ca. 5 Quadratmetern benötigt man 90 kg Eichenholz. Da diese Materialien in so großen Mengen benötigt werden, belasten ihre Rückstände das Abwasser.
2. Manche pflanzlichen Gerbstoffe werden heutzutage auch chemisch und künstlich hergestellt. Was das mit „Pflanze“ zu tun hat, bleibt zweifelhaft. Vor der herkömmlichen pflanzlichen Gerbung kommen synthetische Vorgerbstoffe als Beschleuniger zum Einsatz. Anschließend setzt die vegetabile Gerbung ein. Am Ende des Prozesses findet häufig eine Nachgerbung wieder mit chemischen Gerbstoffen statt. Um dem Leder eine weiche Struktur zu geben, wird synthetische Acrylsäure (Sythane) zugesetzt (Es darf sich weiterhin pflanzliche Gerbung nennen). Das Einfärben dieser Leder erfolgt dann auch wieder synthetisch. Also wer glaubt, pflanzlich gegerbte Leder wären völlig frei von Chemie reitet ein totes Pferd. Immerhin noch aus wirklich naturbelassenem Leder.
3. Derzeit werden für Öko-Leder vorrangig Quebracho und Mimose als Gerbstoffe eingesetzt. Um Quebracho in Südamerika (Argentinien, Bolivien, Paraguay) zu gewinnen, muss man die Quebrachobäume abholzen. Das erfolgt ohne nachhaltige Waldbewirtschaftung. Es entsteht also Kahlschlag. Oft werden dann die Bäume auch in Monokultur in Plantagen angepflanzt. Dafür werden einfach Wälder abgeholzt. Hinzu kommt der Transport der Gerbstoffe über tausende Kilometer.
Wir selbst haben mit Häuten einer deutschen Firma experimentiert und folgendes bei den Senmotic Barfußschuhen festgestellt:
- Pflanzlich gegerbtes Leder kann zu deutlichen farblichen Auswaschungen führen, die in Haut und Kleidung dringen und färben.
- Die Lichtechtheit ist geringer. Schon nach 3-4 Monaten sahen unsere Schuhe statt schwarz einfach grau aus.
- Das vegetabile beige Futterleder sah innen schon nach kurzer Zeit fleckig und speckig aus.
- Bei Regen entstanden unschöne Wasserränder, die sich nur sehr schwer entfernen ließen.
- Unsere Schuhe verloren mit der Zeit ihre Form und sahen aus wie ausgelatschte Hausschuhe.
Ökoleder ist kein geschützer Begriff - jeder darf seine Leder so nennen
Wenn Sie jetzt sagen: Ja aber, ich habe doch Schuhe aus Öko-Leder und bei mir ist das alles nicht, dann sagen wir Ihnen klar und deutlich: In den meisten Fällen haben Sie keine echten streng pflanzlich gegerbten Lederschuhe. Sie haben nur den irreführenden Angaben eines Schuhherstellers vertraut. Oder das Leder ist zwar pflanzlich gegerbt, enthält jedoch trotzdem noch viele chemische Substanzen. So findet sich im pflanzlich gegerbten Leder Formaldehyd. Die Weltgesundheitsorganisation und die internationale Agentur für Krebsforschung stufen Formaldehyd als „karzinogen für den Menschen“ also als krebserregend ein.
Pflanzlich gegerbtes Leder ist übrigens für eine sehr gute Atmungsaktivität sehr offenporig. Wenn angebliches Öko-Leder gleichzeitig auch als sehr wasserabweisend dargestellt wird, ist das ein Widerspruch an sich. Der Begriff Öko-Leder ist nicht geschützt. Jeder Hersteller kann sich an seine Schuhe ein Label mit „Öko-Leder“ anheften. Und viele tun das auch!
Auch die renommierte Zeitschrift Öko-Test kommt zu einem vernichtenden Urteil. So finden sich in einem Test von Lauflernschuhen für Babys aus echt pflanzlich gegerbten Leder zahlreiche Chemikalien. Neben krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), dem karzinogenen Formaldehyd bis hin zum hautreizenden Chlorcresol fand sich viel Chemie im angeblichen Öko-Leder. Zwei Produkte hätten sogar überhaupt nicht verkauft werden dürfen.
Mineralisch gegerbtes Leder aus Europa bietet viele Vorteile
Wie Sie in unserem Shop sehen können, bieten wir Ihnen maximale Transparenz. Deswegen sagen wir Ihnen ganz ehrlich: Wir verwenden mineralisch gegerbte Leder. Mineralisch gegerbte Leder sind in den folgenden Eigenschaften aus unserer Sicht den Öko-Ledern überlegen:
- Lichtechtheit – diese Leder bleichen wesentlich schwächer in der Sonne aus und behalten lange ihre Farbe.
- Das Leder ist wasserabweisender. Wasserränder von Matsch und Schnee lassen sich mühelos entfernen.
- Die Leder sind wesentlich pflegeleichter und sehen nach einem Schuhputz meist aus wie neu.
- Das Leder behält länger seine Form.
- Mineralisch gegerbte Leder können weiter veredelt werden. Zum Beispiel mit einem Used-Look.
Mittlerweile sind die Richtlinien in der EU auch so streng, dass man kaum noch Gesundheitsschäden befürchten muss. Vieles ist Panikmache… und durch die Massenmedien wird mit Horrorgeschichten das Sommerloch gefüllt. Echte Skandale betreffen meistens die großen profitorientierten Gesellschaften, die zur Gewinnmaximierung Ihre Leder aus Bangladesh oder Indien beziehen. Der Barfußschuhmarkt ist leider auch sehr stark davon betroffen. Wenn deutsche und europäische Hersteller in Indien oder China produzieren, ist ja wohl klar, dass die ihre Leder nicht aus Deutschland, Italien oder Portugal nach Asien karren. Wird von der Herstellern gern behauptet, ist jedoch ein Widerspruch an sich. Bei den Kosten und Umständen könnte man auch wieder gleich in Deutschland produzieren.
Vegane Barfußschuhe
Wir haben immer wieder mal Anfragen nach veganen Barfußschuhen. Meistens müssen uns die Veganer unbedingt noch mitteilen, dass sie ja kein Fleisch essen. Was auf uns sehr erheiternd wirkt. Schließlich hat bei uns noch nie einer einen Barfußschuh bestellt mit: Ich esse Steak. Sind Ihre Schuhe auch wirklich aus echtem Leder? Um es hier mal klipp und klar zu sagen: Leder ist ein Abfallprodukt der Fleischindustrie. Das Fleisch von Rindern ist wesentlich wertvoller und keine Rinderherde wandert in Argentinien wegen des Leders durch die Pampa. Würden wir und viele andere Hersteller das Leder nicht verarbeiten, würden sich in Argentinien oder auch in Deutschland die Lederhäute bis zum Himmel stapeln und müssten in großen Fabriken mit viel Gestank verbrannt werden. Selbst wenn alle Menschen plötzlich kein Leder mehr benutzen würden…, an der Tierhaltung ändert das rein gar nichts. Wir sind der Auffassung, wenn so viele Menschen gern Fleisch essen und Millionen Lederhäute dann übrig bleiben, lasst uns wenigstens (Barfuß)Schuhe in der Manufaktur daraus machen.
Nach unserer Erkenntnis gibt es bis dato auch keine Alternative zum Leder. Kunstleder und Mesh sind in ihren Materialeigenschaften dem Leder weit unterlegen. Das ist ja wirklich reines Plastik. Plastik behält die Form in der es gegossen oder gezogen wurde. Oder passt sich Ihr Zahnputzbecher Ihrem Mund oder Ihr Kugelschreiber Ihrer Hand an? Bei Schuhen führt Plastik schnell zu Reibung, Blasen und offenen Stellen an den Füßen. Einer unserer Mitbewerber rühmt sich damit, dass seine Schuhe aus recyceltem PET hergestellt werden. Aus PET werden auch Cola-Flaschen gemacht. Ob jemand Barfußschuhe aus Cola-Flaschen an seinen Füßen tragen will, muss jeder selbst entscheiden. Die Schuhe sind dann wasserundurchlässig. Als Nachteil auch luftundurchlässig. Weswegen man in Schuhen aus Kunstleder schnell fürchterlich schwitzt. Hersteller, die dieses minderwertige Material einsetzen, arbeiten viel mit luftigem Meshgewebe, damit die Füße belüftet werden. Leider werden die Füße dann auch wieder bewässert. Also man kann es drehen und wenden wie man will. An Leder führt kein Weg bei Barfußschuhen vorbei. Sofern man Wert auf Qualität legt.
Gleichwohl sich die Anfragen der Veganer und vermeintlichen Gutmenschen drastisch reduziert haben. Seitdem das Thema „Plastik in den Weltmeeren“ durch die Medien geistert, ist der Stolz auf vegane Schuhe aus billigstem Kunststoff doch merklich gesunken.